Sonntag, 24. April 2011

Spanisches Glück

So spontan fallen mir bei Spanien Andalusier ein. Von daher dürfte der heutige Reise Beitrag wohl eher etwas für die weiblichen Leser sein. Denn heute dreht sich alles um die stolzen Pferde. Getreu nach dem Motto "Alles Glück der Erde, liegt auf dem Rücken der Pferde".

Katalonien, ein Gebiet zwischen der Mittelmeerküste und den Pyrenäen, eignet sich zum Beispiel hervorragend für Reiturlaub. Und weil normaler Reiterhofurlaub zu langweilig wäre, stelle ich euch heute ein paar Trails vor. Noch kurz vorweg, wer überlegt einen solchen Trail mal mit zumachen, sollte alle drei Gangarten sicher beherrschen.

Blick auf die Pyrenäen


Da wäre zum Beispiel der Kultur- und Küstentrail. Gestartet wird bei einem jahrhundertealten Berggasthof in den östlichen Ausläufern der Pyrenäen. Von der Terrasse aus, hat man einen herrlichen Blick über die Berge und Wälder der Garrotxa, dem größten Vulkangebiet der Halbinsel. Der erste Teil der Reise führt am Fluss Fluvia entlang, vorbei an Schafherden, durch Pinienwälder und Hügellandschaften. Ziel ist das Dorf Vilert. Am nächsten Tag geht es durch die Alt-Empordiá Region und das Dorf Bascara, mit den typischen Steinhäusern, bis nach Calabuig. Von hier geht es weiter Richtung Meer. Vorbei an ursprünglich römischen Dörfern, Kirchen und Kapellen. Auf der einen Seite liegt die Katalonische Küste, auf der anderen das alte Schloss Sant Feliu de la Garriga. Wer es schafft früh aufzustehen, kann am praktisch Menschenleeren Strand entlang reiten. Weiter geht es dann durch Reisfelder und Obstbaumplantagen. Am 6. Tag geht es wieder zurück ins Landesinnere. Am Fluss Fulvia entlang bis nach Bresalu, einem Städchen mit einer eindrucksvollen mittelalterlichen Festungsmauer.

Eine der schönen Steinbrücken in Garrotxa


Spanien zieht ja gerade im Sommer viele Urlauber an. Wer bei einem Reiturlaub nicht auf das Schwimmen im Meer und in Seen verzichten möchte, dem kann ich den Genießer-Trail Wilde Küste empfehlen. Zusammengefasst lässt sich der Trail mit den Worten "traumhafte Aussichten", "mit Pferden schwimmen", "Weinprobe" und"Spa-Hotel" beschreiben. Im Detail sieht das dann folgendermaßen aus: Der Trail beginnt mit einem Ritt über einen Bergkamm, an Olivenhainen und dem Fluss Fluvia vorbei in das mittelalterliche Dorf Sant Marti. Am nächsten Tag geht es durch Kork- und Eichenwälder zu einem Gebirgsfluss. Vor, während und nach dem Picknick hat man hier die erste Möglichkeit zu baden. Danach führt der Trail nach Sant Llorenc de la Muga. An Tag 4 geht es weiter nach Boadella, einem Wein und Oliven Anbaugebiet an einem See. Hier kann man dann auch mit den Pferden ins Wasser. In Cantallops hat man die Möglichkeit an einer Weinprobe teil zu nehmen. Der Weg nach Castellon d'Emurias, die Stadt hat übrigens eine schöne alte Kathedrale, besteht aus langen Trab- und Galoppetappen. Anschließend führt der Trail durch den Naturpark der Aiguamolls. Aiguamolls heißt übrigens Sümpfe und erklärt damit auch warum man hier viele Flamingos und exotische Vögel beobachten kann. Das Tagesziel ist Port de la Salva, ein Fischerdorf. Zum Abendessen gibt es gratis Meerblick dazu. Bevor es zum Reiterhof zurück geht, reitet der Trup wieder durch den Naturpark zu einer ehemaligen Schmugglerbucht. Vor der Rückreise kann man hier noch ein letztes Mal im Meer baden.

Das Fischerdorf Port de la Selva


Wer nach 8 Tagen Reiturlaub noch nicht genug von Spanien hat, kann noch ein paar Tage in Barcelona dran hängen. Die kulturelle Partystadt ist nämlich gar nicht so weit weg.

Viel Spaß beim Reisen
Cosmica detego
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Noch mehr Trails und weitere Infos: Pferdreiter
Preis: ab 1012 Euro in der Zwischensaison
Bilder von: Geukochea, totins und Pere Soler