Freitag, 28. Januar 2011

Die ganze Welt in einer Stadt

Es war laut. Es war voll. Und es war großartig. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Menschenmassen. Für Messen mache ich aber gerne eine Ausnahme. So wie letztes Wochenende. Bis vergangenen Sonntag fand nämlich die CMT statt. Europas größte Urlaubsmesse.



Überall sind Stände. Ich weiß gar nicht wo ich zuerst hin gehen soll. Für eine Woche war die ganze Welt auf dem Stuttgarter Messegelände. Die Türkei ist gegenüber von Frankreich und Bulgarien ist gleich neben Marokko. Überall hängen bunte Werbeplakate. Syrien hat seinen Stand mit landestypischen Teppichen ausgelegt. Bei Kenya steht ein Plüschelefant. Und über dem Stand von Kanada hängt eine große Kanadische Flagge. Um die Stände herum wurden Tresen aufgebaut, auf denen unzählige Prospekte, Kataloge und Flyer aus liegen. Fast überall gibt es praktische Tragetaschen. Zum Italienischen Stand gehört eine kleine Eisdiele. Die musikbegeisterten Iren warten mit Live-Musik und einem Guiness Zelt auf. Und Kenya verteilt kostenlos kleine Wasserflaschen. Hier habe ich dann auch mal nachgefragt, warum sie auf der CMT sind.

Jambo: Wir sind dieses Jahr Partnerland von CMT, also Kenia. Wir vertreten Fremdenverkehrsamt von Kenia. Wir möchten natürlich Kenia als Reisedestination mehr, weiter fördern. Da mehr Leute das Land mehr, also erfahren und dann infolge natürlich auch vielleicht Reise danach machen. 



Auf der Messe sind jedoch nicht nur Länder vertreten. Sondern auch viele Reiseveranstalter. Gerade in diesem Bereich kann man günstige Angebote entdecken. Eine Rucksackreise durch Schweden. Mit dem Auto durch die USA. Oder eine Ferienwohnung in Frankreich. Die Firma Interhome vermietet Ferienwohnungen und -häuser. An ihrem Stand erklärte man mir, warum es für Reiseveranstalter wichtig ist auf der CMT zu sein.



Interhome: Definitiv Präsenz hier auf dem Markt zu zeigen, Kontakte natürlich entsprechend zu den Gästen zu haben. Zu hören was sind die Bedürfnisse, die Anforderungen. Wie ist generell die Stimmung in Bezug auf Reisen, gerade im Vergleich zum Vorjahr, wo wir ja gebeutelt waren von der Wirtschaftskrise und der Erhöhung der Energiekosten etc. Um einfach mal so ein allgemeines Gefühl zu bekommen für den Markt. Die Messe ist aus unserer Sicht sehr, sehr gut besucht. Wir haben sehr, sehr viele qualifizierte Kontakte und freuen uns sehr darüber.

Neben den Touristikständen, gab es aber auch 4 Hallen mit Wohnwagen. Hier fühlt man sich sofort wie auf einem Campingplatz. Die Vorzelte und Liegestühle fehlen zwar, doch das wäre wohl auch zu viel des Guten. In den Hallen gibt es zwar Wege die durch den Wohnwagen-Dschungel führen, doch daran hält sich niemand. Bei jedem Wagen sind die Türen offen, so das man sich die Caravans und Reisemobile auch von innen ansehen kann. Eine kleine Einführung für nicht Camping erfahrene. Ein Caravan wird von einem normalen Auto gezogen, während man mit einem Reisemobil selbst fahren kann. Es ist wirklich erstaunlich was in beide Versionen hineinpasst. Eine Couch, Tisch, eine Küche, Schränke, ein Bad mit WC und Dusche und mindestens 2 Betten. Trotzdem gibt es noch jede Menge Stauraum. Beide bieten eine günstige Urlaubsvariante. Ist man mit dem Reisemobil unterwegs hat man den Nachteil, das das "Auto" integriert ist und man am Urlaubsort weniger flexibel ist. Dafür ist der Caravan nicht so handlich. Am Stand der Firma „Dethleffs“ erzählte man mir was sie sich von der Messe versprechen.

Dethleffs: Ja, weil wir unsere tollen Caravans und Motorcaravans präsentieren und verkaufen wollen. Und wir wünschen uns für Sonntag noch einen tollen Abschlusstag. 



Die Messe ist auf jeden Fall toll. Schon allein weil es nicht nur Aussteller gibt. Im „Urlaubskino“ werden täglich Filme gezeigt. Zum Beispiel über Kultur- oder Erlebnisreisen. Im Atrium treten Musiker aus den unterschiedlichen Ländern auf. Gegenüber vom CMT-Infostand kann man T-Shirts kaufen. Und fast jedes Kind läuft mit einem Luftballon durch die Hallen.

Allen Reisebegeisterten kann ich die CMT wirklich empfehlen. Allerdings erst nächstes Jahr wieder. Dann sind die Partnerländer übrigens Kroatien und Malaysia. Ich werde mir die nächste CMT ganz sicher wieder ansehen. 

Viel Spaß beim Reisen
Cosmica detego
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CMT Urlaubsmesse
Messepiazza 1
70629 Stuttgart, Deutschland


Best of England

Auf mehrfachen Wunsch einer einzelnen Person geht es in meiner heutigen Reisevorstellung um England. Also habe ich mir die "Insel" mal ein wenig angesehen. Aus den vielen Sehenswürdigkeiten habe ich ein kleines "Best of England" erstellt. Gebäude, Orte und Gegenden die man unbedingt sehen sollte, wenn man einmal in England ist.



Wenn man an England denkt, denkt man immer auch an London. Die Hauptstadt Großbritaniens kann auch einige Sehenswürdigkeiten vorweisen. Da gäbe es zum Beispiel den Buckingham Palace. Das interessanteste an dem alten Königssitz sind wohl die Wachen. Unbeweglich und mit merkwürdigen Hüten. Es können wohl nicht viele behaupten den Wachen schon mal ein grinsen entlockt zu haben. Und wenn man schon dabei ist sich mit dem Königshaus zu befassen, sollte man einen Blick in den Tower of London werfen. Unter anderem werden hier die Kronjuwelen ausgestellt. Ganz in der Nähe ist die Tower Bridge - die wohl bekannteste Brücke in England. Ein weiteres "must see" Londons ist natürlich der Big Ben. Big Ben ist übrigens nur ein Spitzname. Eigentlich heißt es Big Benjamin und damit ist auch nicht der Turm gemeint, sondern die schwerste der fünf Glocken. In der Westminster Abbey werden seit 1066 alle englischen Könige gekrönt. Viele wurden hier auch beigesetzt. Westminster Abbey beherbergt aber auch viele andere Gräber, zum Beispiel das von Charles Dickens. Wer keine Höhenangst hat, sollte auch einmal in europas höchstem Riesenrad fahren - dem London Eye. Für eine Umdrehung braucht das "Auge" 30 bis 40 Minuten. Außerdem bleibt das Riesenrad fast nie stehen, weshalb man während der Fahrt ein- und aussteigen muss. 



Das Stonehenge gehört zu England, wie der Eiffelturm zu Frankreich. Vermutlich stand der Steinkreis schon 3000 v. Chr. Was Sinn und Zweck der Anlage war, ist bis heute ein Rätsel. Am beeindruckendsten ist das Stonehenge bei Sonnenaufgang. Wer gerade in Winchester ist, sollte einen kleinen Rundgang durch die Great Hall machen. An einer der Wände hängt nämlich König Arthus Tafelrunde. Weiter westlich, in Glastonbury kann man weiter auf den Spuren des alten Königs wandeln. Die Stadt erhebt den Anspruch das sagenumwobene Avalon zu sein. 1191 fand man in der Glastonbury Abbey einen Sarg mit der Inschrift: "Hier liegt der berühmte König Artus auf der Insel Avalon begraben". Allerdings gingen die Überreste während der Reformation verloren. Ein ebenfalls sagenumwobener Ort, wenn auch nicht ganz so mystisch, ist der Sherwood Forest. Der Park ist zwar nicht mehr so groß wie zur Zeit von Robin Hood, der Baum, der als Hauptversteck diente, steht immer noch. Zwischen 800 und 1000 Jahren soll der Major Oak alt sein. 



In Newcastle steht "the Angel of the North". Eine 20 Meter große Stahlfigur in Form eines Engels. Mit einer Flügelspannweite von 54 Metern, ist der Engel breiter als die Freiheitsstatue hoch ist. Die Skulptur soll an die industrielle Vergangenheit Englands erinnern, macht sich aber auch auf Fotos ganz gut. Gut 140 Km weiter südlich steht die Kathedrale von York. York Minster ist die größte, mittelalterliche Kirche in ganz England. Teilweise sind die Fenster sogar 17 Meter hoch.

Natürlich gibt es auf der Insel noch jede Menge mehr zu sehen. Mit ein paar Tagen Zeit im Gepäck kann man viele große und kleine Sehenswürdigkeiten in England entdecken.

Viel Spaß beim Reisen
Cosmica detego
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England

Bilder von: Anirudh KoulRavenFire und 1967geezer

Luxus Steinzeithölen

Ich weis nicht, wie es euch geht, aber ich mag den Sommer. Auch wenn es im Moment für den Winter zu warm ist, ist es mir noch viel zu kalt. Und weil ich mich gerne auf den Sommer freue, möchte ich euch heute ein schönes Hotel für den Sommerurlaub vorstellen. 


In Matera, im Süden Italiens, steht das Hotel „Sextantio le Grotte della Civita“. Matera gehört zu den ältesten Städten der Welt. Seit der Jungsteinzeit leben hier Menschen. Die Wohnungen in der Altstadt werden auch Sassi genannt. Höhlenwohnungen. Dazu zählt auch das Hotel. Wie der Name schon sagt, wurden die Häuser früher in die Felshänge aus weichem Tuffstein gegraben. Im Laufe der Zeit hat man angefangen, kleine Häuser vor die Höhleneingänge zu bauen um die Wohnungen zu vergrößern. Inzwischen haben die Wohnungen auch Fenster aus Glas, fließend Wasser und Strom.

Das „Sextantio le Grotte della Civita“ legt wert auf Urtümlichkeit. Zwar gibt es in den 18 Zimmern Strom, moderne Badewannen und Toiletten, aber wer nach Sonnenuntergang noch etwas sehen möchte, muss sich Kerzen anzünden. Die Waschbecken bestehen aus umfunktionierten Futtertrögen. Die Bettlaken stammen aus der ungebrauchten Mitgift eines alten Palazzos. Auch die restlichen Möbel – Bett, Stühle und einige kleine Schränke – sind Produkte alter, lokaler Handwerkskunst. Das Hotel ist wirklich nichts, was man schon kennt: Keine Lampen, kein Fernseher, kein Teppich, keine Tapeten. Fast kein Luxus, aber jede Menge Liebe zum Detail. Überall in den Wänden sind kleine Einbuchtungen, die Platz für Kerzen bieten. Ein kühler Vorhof im Schatten der Felsen.
Erst vor zwei Jahren wurde das Hotel aufwendig restauriert. Die Zimmer sind bis zu 140m² groß und haben teilweise eine Deckenhöhe von 6 Meter. Übernachten kann man hier ab 200 Euro pro Nacht.
Zu Matera gehört ein Teil des Regionalparks „delle chiese Rupestre del Materano“ - die Felsenkirchen von Matera. Überall in der Stadt und der näheren Umgebung findet man in den Stein gehauene Kirchen und Kapellen. Insgesamt 160 soll geben, sagen die Einwohner. Ob das stimmt? Wer weiß. Aber es ist sicher eine schöne Herausforderung für den Urlaub – so viele Felsenkirchen wie möglich finden.


Doch Matera ist nicht nur für sein Alter, die vielen Kirchen und die Sassi bekannt. Bereits zwei Filme wurden hier gedreht. Zum einen die Szene der Geburt Christi aus dem Film „Matthäus-Evangelium“. Und zum anderen wurden hier die meisten Außenszenen des Films „Die Passion Christi“ mit Mel Gibson gedreht.
Eine weitere Besonderheit Materas ist die Altstadt. Wenn man durch die Straßen läuft, kann es vorkommen, dass man über Schornsteine stolpert. Denn die Dächer der Vorbauten die man an die Höhlen gebaut hat, dienten als Straßen und Böden für weitere Häuser. Deshalb läuft man häufig, ohne das man es weiß, auf den Dächern anderer Häuser. Aufgrund der vielen alten Treppen sollte man vielleicht nicht unbedingt mit hohen Schuhen auf Entdeckungstour gehen.

 Mehr Informationen zum  Hotel gibt es hier.

Viel Spaß beim Reisen
Comica detego
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Sextantio le Grotte della Civita
Via Civita 28
75100 Matera, Italien
        1 Nacht pro Person: ca. 200 €

Bilder von: "antonio.tombolini"