Mittwoch, 10. November 2010

Ein Turm am Meer

Wer hat als Kind nicht davon geträumt einmal in einem Leuchtturm zu wohnen? Am Loop Head, einer Irischen Halbinsel ist das möglich. Na schön, fast. Der Leuchtturm selbst ist viel zu eng um darin eine Wohnung unter zu bringen. Dafür wird das ehemalige Leuchtturmwärterhäuschen vermietet. Das geblümte Sofa im Wohnzimmer ist wahrscheinlich nicht jedermanns Geschmack, trotzdem passt es einfach in das alte Haus. Dafür steht es aber auch neben einem offenen Kamin. Besonders schön finde ich die weiß und blau gehaltene Küche. Allerdings gibt es hier ein kleines Problem. Besucher sollten genügend Mineralwasser mitbringen. Denn obwohl es im Leuchtturm seit den frühen 90er Jahren Strom gibt, ist er nicht an Wasserleitungen angeschlossen. 



Eine Woche in dem einige hundert Jahre alten Häuschen kosten etwa 770 Euro. Die Unterkunft bietet Platz für 5 Personen. Hundebesitzer können sich freuen, denn sie dürfen ihre Vierbeiner ebenfalls mitbringen. Obwohl man den immer noch aktiven Leuchtturm nicht von innen besichtigen darf, gibt es einiges am Loop Head zu sehen.

Am faszinierendsten ist wohl die Aussicht. Einen 300° Blick auf das Meer. Klingt ja schon mal viel. Ist es auch. Rechts ist Meer und irgendwo die Küste Irlands. Links ist Meer und irgendwo die Küste Irlands. Und vor einem ist auch nur Meer. Also jede Menge Wasser. In den Klippen haben sich Möwen eingenistet. Und mit etwas Glück kann man sogar Delphine und Wale beobachten. 



Abgesehen von ein paar Vereinzelten Touristen ist man auf dem Loop Head allein. Das nächste Dorf, Kilbaha, ist 5 Kilometer entfernt. Dazwischen liegen, wie es für Irland typisch ist, grüne Wiesen. Einen Rundweg sucht man allerdings vergeblich. Einige Trampelpfade sind, neben der Zufahrtsstraße, das höchste der Gefühle.

Abgeschiedenheit ist schön und gut, aber irgendwo muss man auch einkaufen gehen. Einen Pub und einen kleinen Laden gibt es in Kilbaha. Weitere Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Kilrush. Und Ennis hat sogar Ampel. Davon gibt es in Irland nämlich nicht besonders viele. Trifft man außerhalb der größeren Städte auf eine Ampel, steht mit Sicherheit ein Schild daneben das einem erklärt man solle auf Grün warten.

Obwohl es in Irland nicht sehr viele gute Straßen gibt, ist man ohne Auto aufgeschmissen. Im Gegenzug dazu ist es praktisch unmöglich sich hoffnungslos zu verfahren. Zum einen weil selbst die kleinsten Nebenstraßen irgendwann wieder auf den Landstraßen enden. Und zum anderen weil in Irland nichts wirklich weit voneinander entfernt ist. Eine Regel ist jedoch immer einzuhalten – einem Guiness Laster muss man Platz machen! 




Viel Spaß beim Reisen
Cosmica detego 
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Loop Head Leuchtturm
Kilbaha, Co. Clare, Irland
        1 Woche: ca. 770 €

Bilder von: The Irish Landmark Trust

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